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Selleriesaft wird derzeit dermaßen in den sozialen Medien gehyped, dass ich aus Neugier auf diesen Zug aufgesprungen bin. 30 Tage lang habe ich meine persönliche Selleriesaft Challenge durchgezogen! Jeden Morgen gab es einen halben Liter frisch gepressten Selleriesaft, da dieser angeblich die Haut zum Strahlen bringt, unser Immunsystem und unsere Verdauung ankurbelt und sogar gegen chronische Krankheiten helfen soll. Doch was ist dran am Mythos Selleriesaft?
selleriesaft – der hype
Das Wort Guru verwenden wir normalerweise bei Sekten und ähnlichem, doch finde ich, passt das auch auf Anthony Williams. Auf seinem Instagram Account und auf seiner Webseite medicalmedium schwören Millionen Follower auf seine Theorien rund um Selleriesaft und Co.. Laut seiner Erfahrungen soll das grüne Gemüse pur genossen ein wahres Wunderheilmittel sein. Ich habe mir seine Seite angeschaut und bin wirklich überrascht über die Vorher-Nachher Bilder seiner Follower, die durch den täglichen Konsum von frischem Selleriesaft Hautekzeme und schlimmeres in den Griff bekommen haben wollen. Da ich Neurodermitis habe, die sich vor ein paar Wochen wieder verstärkt gemeldet hat, dachte ich: probier es auch, schaden kann frisch gepresster Gemüsesaft sicher nicht!
selleriesaft – die inhaltsstoffe
Sellerie ist erstmal – wie jedes andere Gemüse auch – gesund. Sellerie ist allerdings eine Konzentration an Nährstoffen, die seinesgleichen sucht. Es enthält die Vitamine A, C, K, D und was eher ungewöhnlich ist B1, B2 und B6 und auch noch Vitamin E. Vitamin E gehört zu den Antioxidantien und steht gemeinsam mit Vitamin C direkt an der Front, um unsere Zellwände zu schützen. Ein gesunder Vitamin-E-Pegel hilft somit, unsere Haut zu straffen und ihr ein frisches, jüngeres Aussehen zu schenken. Dies gelingt gleich doppelt so gut, weil Vitamin E auch den Gehalt an Kollagen in der Haut erhöht.
Auch die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Natrium, Magnesium, Polsäure, Phosphor und Eisen sind in Sellerie vorhanden. Und dann kommen auch noch ätherische Öle, die antibakteriell und antiviral wirken und antioxidative Flavonoide hinzu.
Diese wiederum haben entzündungshemmende, antioxidative, antifungale, antivirale, antibakterielle, antimikrobielle und antikanzerogene Wirkungen. Kurz: Sie wirken gegen alle möglichen Erkrankungen. Wow!
selleriesaft – meine persönliche Erfahrung
Also, ich sag es einfach mal, wie es ist: ich mag Selleriesaft nicht besonders. Und da man ihn laut Anthony Williams auch unbedingt pur trinken muss, habe ich mich jeden Morgen ziemlich quälen müssen. Da ich unheimlich viel über das Thema gelesen habe, musste ich allerdings feststellen, dass diese Empfehlung scheinbar totaler Humbug ist. Die Wirkung von Selleriesaft wird nicht geschwächt durch eine Zugabe von Äpfeln oder Zitronensaft, die den Geschmack wesentlich erträglicher machen. Also füge ich die nach meinen 30 Tagen hinzu, denn: ich mache auf jeden Fall weiter!
Meine Haut hat sich nämlich unheimlich verbessert. Kleine Mimikfältchen sind verschwunden, trockene Stellen im Gesicht auch, mein Hautbild ist ebenmäßiger und meine Poren sind miniklein geworden.
Und auch meine Neurodermitis ist fast wieder verschwunden. Meine Verdauung ist auch definitiv besser, und ich bin generell fitter und belastbarer, habe ich das Gefühl. Sicherlich hat auch geholfen, dass ich seit mittlerweile sechs Wochen auf Alkohol und industriellen Zucker verzichte und auch sonst alles weglasse, was ich entweder nicht gut vertrage oder für meine Gesundheit nicht besonders förderlich ist, wie Weißmehl zum Beispiel.
Dennoch: einen halben Liter frischen Selleriesaft integriere ich weiterhin in meine tägliche Ernährung, denn die positiven Ergebnisse sind einfach nicht von der Hand zu weisen. In diesem Sinne: Prost!
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