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Seit kurzem bin ich wieder in Deutschland, in Gedanken aber noch auf der anderen Seit der Erdkugel. Es war eine der besten Ideen, die Nordinsel Neuseeland mit Kindern zu besuchen. Ob Vulkanlandschaften, alte Maori-Traditionen, Hobbitland oder abgelegene Traumstrände. Dieser Teil von Kiwiland kann kaum spannender sein. Reist hier mit mir durch mein neues Sehnsuchtsziel.
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Kultureller Stop in Wellington auf der Nordinsel Neuseeland mit KIndern
Da wir vorher schon auf der Südinsel Neuseelands waren, sind wir per Fähre nach Wellington gekommen. Die Hauptstadt des kleinen 4,8 Millionen Staates ist wirklich pulsierend.
Und vermittelt uns mit ihren rund 200.000 Einwohnern zum ersten Mal echtes Großstadtfeeling. Natürlich tummeln sich hier viele Geschäftsleute, aber es gibt auch hippe Viertel wie zum Beispiel die Cuba Street.
Auf den Spuren der Hobbits
In Windy Welly, wie die Neuseeländer ihre Stadt am Meer nennen, hat Herr-der-Ringe Regisseur Peter Jackson auch viele Szenen seiner Erfolgs-Trilogie gedreht. Mit den Movietours kann man an die Original-Schauplätze fahren, was echt der Knaller ist und auf unserer Tour, der Nordinsel Neuseeland mit Kindern, nicht fehlen darf.
Unter anderem geht es auf den traumhaften Mount Victoria, wo man ohnehin einen wunderschönen Blick über die Stadt hat. Durch unsere Führerin Kate, die in einem Film auch eine Statistenrolle hatte, haben wir tolle Hintergrundinformationen bekommen.
Danach musste ich mir die Filme sofort nochmal anschauen.
Da wir mit dem Auto unterwegs waren, haben wir uns hier für das Gilmer Appartment mitten in der City entschieden, um alles zu Fuß machen zu können.
Total sauber, groß, zentral und sogar mit einer Waschmaschine ausgestattet – für uns auf dieser Reise echter Luxus! Ich kann das uneingeschränkt empfehlen. Es war unsere Ruhe-Oase und ein wunderbarer Rückzugsort und den Parkplatz hatten wir auch noch direkt vor der Tür.
Geschichtlicher Überblick: Te Papa Museum
Um das Land, das ja etwas „abgeschieden“ vom Rest der Welt ist, besser zu verstehen, lohnt sich unbedingt ein Besuch im TePapa Museum.
Denn das Museum zielt darauf ab, die Geschichte des Landes seit seinen vulkanischen Ursprüngen bis in die zeitgenössische Zeit zu erzählen.
Der Eintritt ist umsonst! Obendrein liegt TePapa noch wunderschön direkt an der imposanten Hafenpromenade.
Natur mitten in der City
Für Naturliebhaber gibt es im Herzen der modernen Stadt Zealandia. Das ist ein 250 Hektar grosses Reservat, in dem vor allem seltene Vogelarten und Pflanzen zuhause sind.
Lake Taupo – Mondkrater und Gratis-Wellness
Doch nach einigen Tagen im recht windigen und kühlen Wellington hat es uns weiter nördlich zu den heißen Quellen gezogen.
Der Lake Taupo ist mit 600.000 Quadratkilometern Neuseelands größter Binnensee und ein echtes Urlaubsparadies.
Denn er befindet sich auf vulkanischem Gebiet – hier gibt es etliche Hotspots, im wahrsten Sinne des Wortes und unzählige Freizeitmöglichkeiten wie raften, Kanufahren usw. Völlig irre sind die „Craters of the Moon“. Hier dampft die heisse Erde und man läuft über Stege daran vorbei.
Wir waren bei unserem Spaziergang durch das Gebiet mit den thermischen Quellen sehr fasziniert und es kam echte Armstrong-Pionier-Stimmung auf!
Zum Vulkan Taupo haben wir es nicht mehr geschafft, dafür aber zu den beeindruckenden Huka Falls, einem rauschenden Wasserfall. Und zu den Hot Pools am Omuheke Stream. Mein Highlight hier: im kalten See gibt es am Uferrand heisse, unterirdische Quellen. Alles komplett naturbelassen, zu Fuß erreichbar und in wunderschöner Natur gelegen. Wir haben eine gefühlte Ewigkeit im badewannen-warmen Wasser relaxed und das ganz umsonst!
Rotorua – Maoritradition und Hobbitland
Nur eine gute Stunde weiter nördlich liegt Rotorua, das bekannt ist für seine geothermischen Quellen und seine reiche Maori-Kultur.
Maori-Kultur erleben auf der Nordinsel Neuseeland mit Kindern
Die Māori sind die Ureinwohner Neuseelands. Vor mehr als 1000 Jahren kamen sie aus ihrer mythischen polynesischen Heimat Hawaiki auf die Inseln.
Um mehr über ihre Kultur, die Schnitz- und Webkunst zu erfahren, haben wir das New Zealand Maori Arts and Crafts Institute besucht. Hier wird mehr erklärt über die besondere Maori-Kultur. Und – sehr beeindruckend – auf dem Gebiet liegt ein Geysir, also eine heiße Quelle, die ihr Wasser als Fontäne ausspuckt.
Das war der erste Geysir, den wir je gesehen hatten. Das Highlight der gesamten Reise war für meine Tochter allerdings die „Maori Show“, wie sie es nennt. Dort fährt man ca 20 min stadtauswärts mitten in den Wald.
Im Tamaki-Dorf der Maori lernen wir, wie die Maori früher gelebt haben. Ob spezielle Begrüßungszeremonie, Kriegerausbildung oder Maori Gesänge – wir haben uns mittendrin und auch zurückversetzt in eine andere Ära gefühlt. Auch ein traditionelles Hangi Essen gab es. Hier garen die Köche das Fleisch in der heißen Erde. Wir fanden es alle sehr lecker.
Die Neuseeländer nutzen ihre heisse Erde auf vielfältige Art.
Heilender Schlamm aus tiefen Quellen
Die Schlammbäder sind eine echte Tradition in diesem Gebiet. Logo, daß ich das auch ausprobieren wollte. Im Hells’Gate Geothermal Park habe ich mich also ins warme Schlammbad gewagt und ganz fest daran geglaubt, daß es entspannend und gut für die Haut ist. Meine Nackenverspannung war am nächsten Tag wirklich weniger. Ich schwöre!
Eine knappe Stunde nördlich von Rotorua liegt Matamata.
Hobbiton – Pilgerstädte für Hobbitfans
Hier verbirgt sich auf einer riesigen Schaf-Farm das traumhafte Auenland aus den Hobbitfilmen. Das ganze Set ist noch original, wird gehegt und gepflegt und ich habe mich ein bißchen wie Schneewittchen vor diesen kleinen Häuschen gefühlt. Hier sollte man unbedingt lange im voraus online die Tickets bestellen, denn die Touren durch das faszinierende Hobbitland sind stark ausgebucht! Bei meinem Trip auf der Nordinsel Neuseeland mit Kindern durfte das natürlich nicht fehlen.
Coromandel – Beach deluxe auf der Nordinsel Neuseeland mit Kindern
Weiter ging es für uns an die wohl schönsten Strände, die Coromandel Halbinsel.
Allein die Fahrt dorthin durch die Berge, die üppige Natur ist ein unglaubliches Erlebnis.
Gewohnt haben wir im im Norden, mein Geheimtipp: das Kaeppeli’s Bed & Breakfast. Gelegen auf einer Farm hat man hier einen Traumblick auf die Bucht.
Meine Kinder waren die ganze Zeit mit den vielen Tieren beschäftigt und wie der Name schon verrät: eine Schweizer Familie hat vor vielen Jahren dieses schöne Fleckchen entdeckt und bebaut.
Von dort haben wir die vielen Buchten angesteuert, unter anderem auch die berühmte Cathedral Cove, nördlich von Hahei. Nach einem knapp einstündigen Marsch durch wilde Natur kommen wir an der Kathedralenhöhle an. Der große Naturtunnel und der weiße Sandstrand sind vor der Kulisse des unendlichen Pazifiks und der aus dem Wasser ragenden Felsformationen ein einzigartiger Anblick.
Ein Stück weiter liegt der Hot Water Beach, der begehrteste Strand des Landes. Warum? Hier gibt es unterirdische heiße Quellen. Total irre: hier gräbt man sich ein Loch, lässt Wasser reinlaufen und hat sich so seinen eigenen kleinen Whirlpool gebaut. Wir waren leider etwas spät dran, denn kurz nach oder vor der Ebbe ist der beste Zeitpunkt für das buddeln. Das hat uns aber trotzdem irre Spaß gemacht, auch wenn unser kleiner Pool recht schnell von der Flut zerstört wurde.
Cap Reinga – nördlichster Zipfel Neuseeelands
Mit einem Zwischenstopp in Auckland sind wir weiter zum nördlichsten Zipfel gefahren.
Klein und schnuckelig sind die Städte Paihia und besonders Russel mit seinem alten Seehafen und den viktorianischen Gebäuden.
Ein riesiger Spaß ist das Sand-surfen ganz im Norden an den TePaki Sanddünen. Wer kann, sollte sich vorher ein Board leihen, vor Ort ist das recht teuer. Wenn man einmal recht mühsam durch den Sand nach oben gestapft ist, sollte man unbedingt die Sonnenbrille bei der rasanten Abwärts-Fahrt auflassen. Denn der Sand staubt mächtig. Ein Stück weiter liegt der Ninety Miles Beach, auf dem man sogar fahren darf.
Ein Surfer-und Badeparadies und schier endlos! Ganz im Norden liegt das Cap Reinga, wo das tasmanische Meer auf den pazifischen Ozean trifft. Für die Maori ist das ein mystischer Ort. Denn hier beginnen die Seelen der Verstorbenen ihre Reise nach Hawaiki, dem fernen Land ihrer Ahnen. Ich kann nicht genau erklären warum. Aber dieser eine Moment hier am Leuchtturm, war sehr besonders. Und hat mich sehr berührt. Mag es an der Maori Mystik liegen, an meiner Wehmut, dass ich dieses faszinierende Land danach verlassen musste. Was auch immer! Diesen Ort werde ich nicht vergessen, so wie auch die ganze Reise auf die traumhafte Nordinsel Neuseeland mit Kindern.
2 Comments
Liebe Tanja,
danke für den wundervollen Bericht über den Reisebericht „Neuseeland „. Ich habe diesen Teil eurer Weltreise täglich verfolgt und war begeistert. Als Großer Herr der Ringe Fan , habe ich mich sehr auch über diesen Teil der Berichte gefreut. Aber Neuseeland bietet so viel mehr, was ich dank Dir erfahren durfte. Eines meiner großen Ziele ist es in den nächsten Jahren auch Neuseeland zu besuchen auch für meinen Onkel, der Neuseeland im nächsten Jahr bereisen wollte, es aber leider nicht mehr tun kann.
Nochmals vielen Dank für den Reisebericht, die vielen Tipps und die wunderschönen Bilder.
Eurer Blogs sind einfach großartig.
Macht Bitte weiter so.
Liebe grüße.
Euer Rüdiger
Lieber Rüdiger,
ich habe mich sehr über Deine Zeilen gefreut. Tatsächlich ist Neuseeland nach meinem Besuch mein absolutes Sehnsuchtsziel geworden. Und ich hätte noch über viel mehr schreiben können, was aber hier den Rahmen sprengt. Das kann man auch vermutlich nur verstehen, wenn man einmal dort gewesen ist… Ich drücke die Daumen, daß Du es einmal dorthin schaffst. Liebe Grüße, Tanja