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Normalerweise verbinden wir mit deutscher Küche Haxe, Sauerkraut, Knödel und Co. Das ist ja auch alles wirklich lecker, versteht uns da nicht falsch! Aber als wir in Berlin im deutschen Restaurant Ausspanne – so der Titel – essen waren, wurden wir mit ungewöhnlichen Variationen von solchen bekannten Klassikern überrascht…und zwar angenehm! Klar, dass wir Euch daher diese delikate deutsche Küche vorstellen möchten!
Restaurant ausspanne – die ATMOSPHÄRE
Restaurantleiter Christian Seelenbinder hat ein gutes Händchen, hier herrscht urgemütliches Berliner Flair.
Die Räumlichkeiten erinnern uns an luftige Esszimmer aus hochherrschaftlichen Häusern gepaart mit Biedermeier Charme.
Überall Bilder und Vitrinen, die die schlichten Holzmöbel einrahmen und draußen sitzen kann man auch.
Wir finden es toll, unterscheidet es sich doch angenehm von dem derzeit so modernen Minimalismus. Und die Herzlichkeit des Personals rundet das Ambiente ab, kurz: wir fühlen uns sofort wohl!
chefkoch André Pilz
Chefkoch André Pilz ist erst 30 Jahre alt und voller Enthusiasmus bei seiner Arbeit. Als ihm die Stelle des Chefkochs angeboten wurde, war er sofort Feuer und Flamme, denn in seinem kleinen Reich verwirklich er seither seine kulinarischen Träume.
Er liebt es, Gegensätze zu vereinen, Traditionsreiches neu zu interpretieren und bleibt dabei dennoch ganz bodenständig in seinen Speisen. André Pilz betreut von A-Z alles, was auf der Karte erscheint.
Die Zutaten sind frisch und regional, die Gerichte von der Anzahl überschaubar, aber dafür umso liebevoller im Detail.
Und: alle paar Wochen werden Gerichte ausgewechselt, damit es auch seinen vielen Stammkunden nicht zu langweilig wird. Ein tolles Konzept wie wir finden!
die karte
die vorspeisen
Tja, wo sollen wir anfangen? Es war alles einfach köstlich! Angefangen mit dem Gruß aus der Küche, einem kalten Gurkenpüppchen, die wie ein guter Wein, erst im Abgang ihre vollen Aromen entwickelt hat.
Dann hatten wir beide einen Salat, der von der Zusammenstellung und dem Dressing alle unsere Geschmacksknospen angesprochen hatten, so dass wir schon voller Vorfreude auf den Hauptgang waren.
die hauptspeisen
Wir entschieden uns dabei für die hausgemachten Bandnudeln mit Pfifferlingen, Erdbeeren und Bergkäse. Diese ungewöhnliche Kombination spiegelte gekonnt die kulinarische Philosophie von André Pilz wieder: Süßes und Salziges zu verbinden, um eine spannende, aber ausgewogene Balance zu schaffen.
Genauso gut gelang ihm das mit Hasenrücken im Brotmantel mit grünem Spargel und Zuckerschoten-Salat.
Und auch das Rinderfilet mit Barläuchbutter, Flusskrebsen, eingelegter Birne und Kartoffel-Pfifferling-Strudel war einfach nur klasse.
Mittlerweile waren wir natürlich pappsatt, aber das Dessert auszulassen, kam natürlich nicht in Frage!
Schön war übrigens auch, dass selbst die Weinempfehlung genau unseren Geschmack traf! Aber auch für Bier- und Spirituosenliebhaber zeigt sich die Karte im Ausspanne wunderbar abwechslungsreich.
die desserts
Hier kamen wir ebenfalls wieder voll auf unsere Kosten!
Die Wellencreme mit Holunder und Prosecco Sauce begeisterte uns mindestens genauso wie das Mousse und Parfait von Rhabarber und Erdbeeren mit Vanilleschaum.
Kein Wunder, dass das Restaurant Ausspanne so viele Stammkunden hat, die immer wieder gerne ihren Weg in die Kastanienallee in Berlin finden. Denn bei aller Raffinesse sind die Portionen und das Ambiente eben dennoch bodenständig. Unser Fazit: wir kommen wieder!
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